31 Mai

Hydrotherapie

geschrieben von 
Fußtretbecken in Bad Kissingen Fußtretbecken in Bad Kissingen M.Sachs

Wasseranwendungen als Therapie

Unter der Hydrotherapie, der Wasserheilkunde versteht man Anwendungen, die mit warmen und vor allem kaltem Wasser durchgeführt werden. Es ist eine der ältesten Behandlungsformen überhaupt. Es gibt Überlieferungen, die aufzeigen, dass schon im antiken Rom Wasseranwendungen als Therapie durchgeführt wurden. Der Naturheilkundler Vinzens Prießnitz und Pfarrer Sebastian Kneipp haben die wohltutenden Wasseranwendungen aus der Antike wiederentdeckt und um eigene Erkenntnisse und Erfahrungen ergänzt. Die Prießnitzschen Wickel und die Kneippschen Güsse werden als Therapie der Naturheilkunde bis heute angwendet und zur Vorbeugung und Behandlung akuter und chronischer Beschwerden eingesetzt. Die vielen Studien, die auch in letzter Zeit wieder aufgegriffen wurden belegen, wie positiv sich diese Wasseranwendungen auf unsere Gesundheit auswirken können. Der Erfolg der Behandlung liegt in der regelmäßigen Anwendung.

Beim Wassertreten nach Kneipp geht man barfuß, langsam durch das kalte Wasser. Man hebt dabei immer ein Bein komplett aus dem Wasser heraus. Die kurze Verengung der Blutgefäße mit anschließender Gefäßerweiterung fördert die Durchblutung des gesamten Körpers und regt selbst kleinste Gefäße im Körper an. Diese Therapie kann unterstützend bei Herz-Kreislaufproblemen, Kopfschmerzen und Migräne, Vorbeugung bei Krampfadern und Wetterfühligkeit sein.  Das Wassertreten kann das immunsystem stärken, den Schlaf fördern, den Stoffwechsel anregen und wirken allgemein erfrischend. Oft steht solch ein Wassertretbecken in einer erholsamen, natürlichen, schönen Umgebung, in einer Reha-Einrichtung oder einem Kurpark. Die meissten Kurstädte besitzen ein Wassertretbecken und einige auch ein zusätzliches Becken für den Armguss.   Oft liegen diese Anlagen in einem Park. Diese Parks sind zur Fittness, aber auch zur Erholung, Entspannung und Regeneration angelegt. Neben der Wassertretanlage gibt es auch des öfteren einen angelegten Barfußpfad, der ebenfalls für eine gesundes Erlebnis für die Kurgäste und Besucher zur Verfügung steht. Die frische Luft umgeben von Wald und die schöne Umgebung wirkt sich zusätzlich auf den gesamten Körper und das Wohlbefinden aus. Zusätzlich bringt es jede Menge Spaß und gute Laune durch das kalte Wasser zu marschieren.

Für die Wasseranwendungen für Zuhause eignet sich beispielsweise ein Duschschlauch, oder man werwendet einfach den Brausekopf, oder wenn möglich, dreht man diesen ab. Die Badezimmertemperatur sollte ca. um die 20 Grad betragen und die Wassertemperatur  sollte zwischen 8* und 12* Grald liegen. Nach den kalten Güssen sollte der Körper bewegt und wieder aufgewärmt werden. Mit der Außenseite des rechten Beines wird mit dem kalten Wasser* angefangen und an der Innenseite des rechten Beines wieder aufgehört. Dann erst geht man zum Linken Bein und zur linken Außenseite des Beines über und fährt dann mit dem Wasserstrahl links innen wieder herunter. Ebenso verfährt man mit dem rechten Arm und dem linken Arm. Erst außen, dann innen herunter. Wer sich dann noch erfrischen möchte, führt mit den Wasserstrahl im Uhrzeigersind ein Gesichtsguss durch. 

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