11 April

WildkräuterWunderbare Wildkräuter

Essbare Wildkräuter sind Pflanzen, die ohne unser Zutun wild wachsen. Diese widerstandsfähigen, kräftigen und gesunden Pflanzen benötigen weder Dünger, noch werden sie gespritzt oder anderweitig chemisch behandelt.  Die gesunden Heil- und Wildkräuter waren in Vergessenheit geraten, aber sie erleben gerade wieder einen Boom und halten mittlerweile sogar Einzug in Gourmet-Restaurants.  

Wildkräuter waren die Pflanzen, die wir vor ca. 10.000 Jahren als unsere Urnahrung genutzt haben und die uns am Leben gehalten haben, oder die wegen ihrer oft heilkräftigen Wirkung als Arznei verwendet wurden. Wildkräuter enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe und übertreffen mit ihrem Gehalt an Vitaminen + Mineralstoffen vielmals unser Kulturgemüse (s.Tabelle). Ist das nicht fantastisch? Auch bringen diese Pflänzchen ein ganz neues Geschmackserlebnis und sind weiterhin  für Insekten wie Bienen, Hummeln, Schmetterlinge u.v.m. eine wichtige Nahrungsquelle.

Neben ihrem Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen (ätherischen Ölen, Flavonoiden, Saponinen und Bitterstoffe), die eine positive gesundheitliche Wirkung auf den menschlichen Körper ausüben, haben sie auch einen hohen Gehalt an wichtigen Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Der Vitamin- und Mineralstoffgehalt von Wildkräutern übertrifft den von Kulturgemüse, so wie es vom Menschen angebaut wird, sehr oft um ein Vielfaches. Ein richtigen tollen Effekt liefern dabei die enthaltenen Bitterstoffe, die auf ganz natürliche Art und Weise beim Abnehmen + Schlank bleiben helfen!  Bitterstoffe können den Heißhunger auf Süßes dämpfen und unterstützen die Verdauung, vor allem die Fettverdauung ! Zudem machen Bitterstoffe schneller satt, weil die Geschmacksnerven empfindsamer werden. Sie sind also ein optimaler Fatburner ! Auch bei Magen + Darmbeschwerden sind Bitterstoffe sehr hilfreich (als Magenbitter sicherlich bekannt). Bitterstoffe können eine gesunde Darmflora schaffen, sie wirken basisch und gleichen somit den Säure-Basen-Haushalt optimal aus.  Sie mobilisieren die Abwehrkräfte + stärken das Immunsystem und helfen, die Verdauung anzuregen (Leber /Galle). Einfach genial, diese tollen Kraftpakete ! Man muss sich erst etwas an die Bitterstoffe gewöhnen, da wir heutzutage viel lieber Zucker uns süß bevorzugen.

Die nachfolgende Tabelle liefert einen kleinen Vergleich von Kulturgemüsen mit Wildgemüsen bzw. Wildkräuter. Bezogen sind die Werte auf 100 g essbaren Pflanzenteil, für Eisen, Vitamin C und Kalzium in mg.

Wildgemüse

Eisen

Vitamin C

Kalzium

 

Kulturgemüse

Eisen

Vitamin C

Kalzium

Winterkresse

2,3

315

155

 

Chicoree

0,74

9

125

Brennnessel

7,8

335

715

 

Chinakohl

0,6

25

40

Gundermann

3,7

230

290

 

Kopfsalat

0,35

13

20

Löwenzahn

1,2

115

50

 

Mangold

2,7

40

105

Weiße Taubnessel

3,2

215

165

 

Rosenkohl

1

110

35

Vogelmiere

4,6

75

150

 

Rotkohl

0,44

55

35

Giersch

4,3

201

230

 

Weißkohl

0,41

50

45

Quelle: W. Franke: Vergleichende Qualitätsbewertung von Wild- und Kulturgemüse, 38. Hochschultagung der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Bonn

Hätten Sie gedacht, dass die Brennnessel so gesund ist? Auch der hohe Provitamin A Gehalt der Brennnessel ist fast unschlagbar und sie ist dazu noch sooo lecker und vielseitig verwendbar!

Wichtiges zum Abschluss:

Falls Sie jetzt auf die Idee kommen, auch selbst Wildkräuter zu sammeln, dann nehmen Sie bitte ein entsprechendes Bestimmungs-Buch mit auf Ihren Weg, nicht alles in der freien Natur ist auch essbar. Viel besser ist es, wenn Sie einfach mal an einer Kräuterwanderung teilnehmen, oder an einem Kochkurs. Pflanzen + Wildkräuter sollten  Sie nicht an befahrenen Straßen, oder überdüngte Wiesen und Felderrn sammeln. Vielleicht haben Sie auch Bekannte mit einem Garten, oder Sie fragen in Natur- und Bioläden oder Märkten in Ihrer Stadt nach.  Bitte gehen Sie sorgfältig mit jeder einzelnen Pflanzen um, die Sie finden und lassen Sie bitte immer Exemplare stehen, damit garantieren Sie den Pflänzchen ein weiteres Überleben an dem Standort. Nehmen Sie immer nur so viel mit, wie Sie wirklich verzehren !

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11 April

Gerade im Frühling gibt es Wildkräuter in Hülle und Fülle. Nehmen wir also einige Wildkräuter und machen daraus einen köstlichen, gesunden Salat ....

Zutaten:

Brennnessel

Giersch

Bärlauch

Löwenzahn

Gundermann

Sonnenblumenkerne

1 Tel. Sesamoel

6 Esl. Oel,

5 Esl. Kräuter-Essig

Frühlings-Zwiebel

Salz, Pfeffer, Prise Zucker

evt.. saure Sahne für die Marinade

Zubereitung:

Kräuter in Salzwasser waschen, abtropfen lassen und klein schneiden. Sonnenblumenoel, Sesamoel, Kräuter-Essig, Salz und Pfeffer für eine Marianade anrühren und über die Kräuter geben. Mit Sonnenblumenkernen garnieren. Gewürfelter Schafskäse passt ebenfalls gut dazu.

 

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10 April

"Bärenstarker Quark"

Allein der Anblick von frischem Grün kann richtig Glücklich machen. Ein "saftiges" grünes Stück Natur, ein kleines wohlschmeckendes + gesundes Wunder. Zu den wohlschmeckenden, "grünen Frühlings-Wundern" gehört zweifellos Bärlauch. Ob als Pesto, Bärlauchbutter, Bärlauch-Quark, im Smoothie oder frisch geschnitten aufs Brot ....einfach bärenlecker ! Ein ganz einfaches Rezept, dass zu vielem passt, ist Quark mit Bärlauch. Umgangssprachlich wird Bärlauch auch als "Knoblauch des Waldes" bezeichnet. Bärlauch hat ein feines Aroma, das an frischen Knoblauch erinnert. Er ist richtig gesund. Die Hauptwirkstoffe des Bärlauchs sind ätherische Öle, Vitamin C, Schwefel und Allicin, das antibiotisch wirkt.

 Bärlauch-Quark

Zutaten:

1 Becher Magerquark

1 Bund Bärlauch (wer mag kann noch weitere Wildkräuter, wie Giersch, Brennnesseln + Löwenzahn hinzufügen)

Petersilie

1 Esl. Kräuteressig

Nach Geschmack Zitrone

Salz

Pfeffer

Zubereitung

Bärlauch + Petersilie klein schneiden.  Magerquark in eine Schüssel geben, Kräuteressig, Saft von Zitrone verrühren, mit Salz + Pfeffer abschmecken, Kräuter hinzufügen, fertig. Der Bärlauch-Quark passt gut als Beilage zu Kartoffeln, als Brotaufstrich, oder einfach zum Dippen. Guten Appetit :-)

Pflanzenportrait Bärlauch

 

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08 April

Als Unkraut im Garten kann er einen zur Verzweiflung treiben, auf dem Teller ist er aber sehr lecker + gesund. Giersch schmeckt angenehm würzig und hat einen leichten Petersiliengeschmack. Er ist eine wahre Vitamin- und Mineralstoff-Bombe, die viel Vitamin C und Eisen enthält. Als Pesto zubereitet eignet er sich gut als Brotaufstrich und ersetzt so Wurst, oder Käse als Belag.

  Zutaten:

1 Handvoll Gierschblätter

1 Handvoll Sonnenblumenkerne

2 Knoblauchzehen

1 Tl. Meersalz

5 Löffel Olivenoel (oder Sonnenblumenoel)

Kräuteressig nach Belieben

Zubereitung:

Gierschblätter waschen und evtl. die Stiele entfernen. Die Stiele kann man zwar dran lassen, aber sie sind sehr aromatisch und können schnell bitter schmecken. Die Sonnenblumenkerne in einer Mühle mahlen. Knoblauchzehen schälen und klein Hacken. Gemahlene Sonnenblumenkerne, Knoblauch, Meersalz und Olivenoel vermengen und zusammen mit dem Giersch in einen Mixer geben, oder den Giersch sehr fein Hacken in einem Mörser verarbeiten und alles miteinander vermengen. Ca. 1 Stunde ziehen lassen. Zum Aufbewahren im Kühlschrank mit Oel bedecken. Guten Appetit :-)

 - Nach Belieben können auch noch andere Wildkräuter, wie Ringelblumen, Knoblauchrauke oder Gundermann hinzugefügt werden -

   

 

 

 

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